Startseite Militärseelsorge

Sie sind hier: Startseite > Seelsorge > Wallfahrten > Fußwallfahrt Amberg > 2017 

27. Soldatenfußwallfahrt auf den Maria-Hilf-Berg Amberg

Amberg, 06.07.2017, Ludwig Dirscherl.

Soldatenfußwallfahrt mit Fahnen und Kreuz

Soldaten auf dem Weg zum Maria-Hilf-Berg Amberg (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Hauptgefreiter Heinemann trägt das Kreuz

Das Kreuz führt den Pilgerzug an (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Mehrere tausende Besucher ziehen jährlich beim Bergfest zum Wahrzeichen Ambergs. Hier finden sie traditionsgemäß nicht nur Besinnung und Trost im Glauben, sondern können dabei auch Bier und allerlei Schmankerln zu sich nehmen.

Über 1.100 Soldatinnen, Soldaten, Reservisten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Standortbereich Amberg und anderen umliegenden Standorten kamen in die Schweppermann-Kaserne nach Kümmersbruck, um am frühen Morgen an der größten Soldatenfußwallfahrt Deutschlands zum Maria-Hilf-Berg dabei zu sein.

Organisiert und durchgeführt wurde die beliebte Veranstaltung durch das Katholische Militärpfarramt Amberg.

Den Wallfahrerzug führten Dr. Oberstarzt Wawra, General Jörg See, Militärgeneralvikar Reinhold Bartmann, Militärpfarrer Alexander Prosche, Militärdekan Artur Wagner und Oberstleutnant Gereon Gräf (v.r).

Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartmann im Pilgerzug (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Traditionell werden bei der Bergkirwa auch die Uniformträger erwartet. Aufgerufen durch die Katholische Militärseelsorge findet seit 27 Jahren die Soldatenfußwallfahrt statt. Von der militärischen Führung nahmen der Kommandeur der Panzerbrigade General Jörg See, Oberstarzt Dr. Ernst Wawra, Oberstleutnant Alexander Kolb, Kapitän zur See Andreas Mügge, Oberstleutnant Johann Mörtl, weitere Bataillonsvertreter sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Singer-Grimm aus Kümmersbruck daran teil.

Erste Gebetsstation mit Pater Alexander Prosche

Erste Gebetsstation mit Pater Alexander Prosche (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Die Pilger in Uniform kamen meist mit ihren Militärgeistlichen aus den Seelsorgebezirken Weiden, Cham, Bogen, Regen, Roding, Pfreimd, Oberviechtach, Roth und Ingolstadt. Einzelne reisten aus München, Ulm, Koblenz, Ramstein, Wilhelmshafen, Grafenwöhr, Veitshöchheim, Volkach, Freyung und München an. Darunter auch eine große US-Gruppe vom Stryker Regiment aus Vilseck.
Vor Abmarsch begrüßte Militärseelsorger Pater Alexander Prosche aus Weiden die Teilnehmer und forderte sie auf bis zur ersten Station die Zeit zum Gespräch und Austausch zu nutzen.

Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartmann beim Gottesdienst auf dem Mariahilfberg

Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartmann beim Gottesdienst (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Nach zwei Stunden lag das Franziskanerkloster auf dem Maria-Hilf-Berg vor ihnen, dort waren bereits viele Zivilpersonen versammelt, um am Wallfahrtsgottesdienst mit den Uniformträgern teilzunehmen.

Den Gottesdienst auf dem Berg hielt Militärgeneralvikar Monsignore Reinhold Bartmann vom Katholischen Militärbischofsamt mit mehreren Militärseelsorgern und ehemaligen Geistlichen.

Der Leitende Militärdekan Artur Wagner bei der Predigt auf dem Mariahilfberg in Amberg

Der Leitende Militärdekan Artur Wagner bei der Predigt (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Eine Predigt mit Applaus und Schmunzeln hielt Artur Wagner, der Leitende Militärdekan aus München. Er ging auf das Fest „Maria Heimsuchung“ ein. Dabei gab er Ratschläge, wie wir mit der Heimsuchung unseres Lebens besser zu Recht kommen können. Was tun, wenn das Zusammenleben schwierig ist. Wie können wir mit Menschen klar kommen, die uns "tierisch auf den Geist gehen"? Dazu schilderte er treffende Situationen des normalen Lebens und gab wichtige Ratschläge. Als Schöpfer ist Gott in der Verantwortung für das Verhalten anderer Menschen, so der Militärdekan.

Brigadegeneral Jörg Thorsten See begrüßte die Gäste und die Amberger Bürgerinnen und Bürger

Brigadegeneral Jörg Thorsten See begrüßte die Gäste (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Brigadegeneral Jörg See begrüßte die Ehrengäste und die Bevölkerung. Sie alle stehen hier und machen den Tag zu dem, was er geworden ist! In drei kurzen Gedanken stellte er ihn vor. Es ist die Gelegenheit Innezuhalten und das gemeinsame Gespräch und Gebet zu nutzen, ein wahrer Segen in unserer schnelllebigen Zeit, so der Brigadekommandeur. Eine Wallfahrt gibt uns Soldaten Halt. Zunehmende Anforderungen in Einsätzen oder vergleichbaren Aufgaben binden uns. Dabei finden unsere Familien in der Region den Halt, den wir Soldaten brauchen, so See. Zum dritten rief er den Leitgedanken der diesjährigen Lourdeswallfahrt in Erinnerung „Gib uns deinen Frieden“. Mit einem treffenderen Wunsch kann man nicht schließen. Dies alles drückt für mich die Bedeutung eines solchen schönen Tages wie heute aus, so der General.

Eine Abordnung des Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim umrahmte den Festgottesdienst

Musiker des Heeresmusikkorps Veitshöchheim (Quelle: Ludwig Dirscherl)Größere Abbildung anzeigen

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Heeresmusikkorps Veitshöchheim.
Viele waren sich einig, so viele Pilger wie heuer waren es noch nie. Eine hohe Anforderung gab es dabei an die Organisatoren. Ohne die vielen Helfer geht es dabei nicht, so Pfarrhelferin Barbara Hellebrand. Am Ende dankte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Oberstleutnant Johann Mörtl und Militärgeneralvikar Monsignore Reinhold Bartmann den Soldatinnen und Soldaten für ihre Teilnahme. Nach der religiösen Einkehr folgte ein geselliges Beisammensein in mehreren Festzelten mit Freibier und Bratwürsten für die Soldaten.

nach oben

Zur Historie der Bergwallfahrt

In seiner Einführung ging Pater Alexander Prosche auf die Entstehung der Bergwallfahrt ein. In einer finsteren Zeit des 30jährigen Krieges wurde im Jahre 1632 die Stadt von Pest und Krieg heimgesucht. Die Amberger gelobten eine Kapelle auf dem Berg zu errichten, wenn das Schrecken ein Ende nehme. Dazu wurde ein Marienbild gestiftet, das in der Folgezeit große Verehrung erhielt und bis heute als Gnadenbild verehrt wird.

1990 marschierten dann zum ersten Mal etwa 270 Bundeswehrangehörige und Mitglieder der Amberger Krieger- und Militärkameradschaft in einer Soldatenfußwallfahrt zum Berg. Die Predigt hielt damals der stellvertretende Militärdekan Dr. Wolfgang Habbel aus München und die Katholische Militärseelsorge lud abschließend die Wallfahrer zu einer Brotzeit auf dem Berg ein.

nach oben

Bilder


Fußzeile

nach oben

Stand vom: 10.07.17 | Autor: Ludwig Dirscherl


http://www.kmba.militaerseelsorge.bundeswehr.de/portal/poc/kmba?uri=ci%3Abw.milseels_kmba.seelsorg.wallfahr.fusswallf.2017