Halle in Weiden gebaut für Training an der Aufklärungsdrohne
Sicherer Hafen für Kleinfluggerät

Albert Rupprecht kündigt beim Richtfest für die 55 Meter lange, 20 Meter breite und gut zehn Meter hohe KZO-Halle den Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am 25. Juli in der Ostmarkkaserne in Weiden an. Dominik Häffner klettert für den Richtspruch aufs Dach. Bild: Schönberger

Keine Angst: Diese Drohne trägt keinen Sprengkopf. Das Kleinflugzeug ist mit modernster Aufklärungstechnik ausgestattet. Doch damit sie die Artilleristen fachgerecht bedienen können, ist eine intensive Ausbildung nötig - wegen der sensiblen Technik vornehmlich in der Halle.

Und diese Halle, lange vermisst, wird in einem Jahr bezugsfertig sein. Am Donnerstag feierten die Militärs mit den Planern und Baufirmen Richtfest in der Ostmarkkaserne. Der "Bund" investiert rund drei Millionen Euro in die KZO-Halle, bestätigt Oberst Hans-Jürgen Neubauer. Der Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement München des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr überrascht zudem mit der Aussage, dass in den vergangenen 10 Jahren über 34 Millionen Euro in der Ostmarkkaserne investiert wurden. Doch damit ist noch lange nicht das Ziel erreicht: In den nächsten 5 Jahren sind Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 29 Millionen Euro geplant.

Über fünf Kleinfluggeräte zur Zielortung (KZO) verfügt die zweite Batterie des Artilleriebataillons 131. Derzeit sind übrigens vier KZO, diese fliegenden Augen der Artillerie, im Einsatz. In der zweiten Batterie angesiedelt sind neben den 40 Fachsoldaten des KZO-Zuges der Wetter- und ein Schallmesszug sowie zwei Radargruppen. "Wir haben gerade jetzt bei Gotha eine Drohne in der Luft", bestätigt Batteriechef Hauptmann Lars Sigismund bei der Feierstunde.

Baudirektor Roman Beer, der Fachbereichsleiter Hochbau des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, das im Auftrag des Verteidigungsministeriums die Baumaßnahmen durchführt, begrüßt unter den Gästen besonders MdB Albert Rupprecht, Bürgermeister Jens Meyer und Bataillonkommandeur Oberstleutnant Christian Kiesel, die allesamt in ihren Grußworten die große Bedeutung der Maßnahme nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für die Sicherheit (Lastenkran) und den Arbeitsschutz (Absauganlage für die Abgase) unterstreichen.

In der KZO-Halle werden die Kleinfluggeräte gelagert und gewartet. Vor allem aber wird an ihnen ausgebildet. Unterrichtsräume und sogar ein Simulator entstehen. Bisher gibt es nur Behelfslösungen. "Wir können einen wichtigen Arbeitsbereich perfektionieren", freut sich Kiesel. "Die KZO-Bediener brauchen Kenntnisse und Fähigkeiten wie Piloten in der zivilen Luftfahrt."
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